Klimawandel – Hochwasserschutz: Verlegung des Gebirgsflusses Flaz
Zwischen 2002 und 2006 wurde in einem der größten Hochwasserschutzprojekte der Schweiz für den Flaz im Engadin ein neues Flussbett gebaut.
Der Flaz kommt aus dem Berninagebiet und fließt bei Samedan in den Inn. Die Hochwassergefahr steigt durch den Klimawandel: Durch den starken Gletscherabfluss aus dem Berninagebiet mit Rosegtal und Morteratsch sowie extremere Niederschläge steigt die Gefahr gefährlicher Hochwasser.
Der Flaz führt bis zu achtmal mehr Wasser als der Inn und bringt zudem eine beachtliche Menge Geröll mit.
Die alten Dämme aus den 1950er Jahren waren zu niedrig: für die hochwassergefährdeten Wohn- und Gewerbegebiete – und für den Flugplatz von Samedan. Überschwemmungsgebiete sind nun die Wiesen um den neuen Flaz unterhalb von Muottas Muragl.
Die Flazverlegung in ein breites Flussbett ohne hohe Kunstdämme gilt auch als Möglichkeit für eine naturnähere Fluss-Entwicklung.
Flaz und Inn fließen nun flußabwärts zusammen.